Die Tochter des Medicus (Gerit Bertram)
Als Gideon Morgenstern in Regensburg das Erbe seines Großvaters antritt, ahnt er nicht, dass der Koffer, den der alte Mann ihm vermacht hat, sein Leben für immer verändern wird. Gideon, der stets gegen die Traditionen aufbegehrte und als Einziger in der Familie nicht Arzt wurde, entdeckt plötzlich die tragischen Zeugnisse einer längst verschwundenen Welt: alte Fotografien, ein Hochzeitsgewand – und vor allem eine uralte Holztruhe. Diese gehörte Daniel Friedman, einem jüdischen Arzt, der 1519 in Regensburg bei einem Pogrom ermordet wurde. Als einzige Überlebende nahm seine Tochter Alisah den Medizinkoffer an sich und führte sein Handwerk fort. Doch als jüdische Frau war es nicht nur gefährlich, sondern auch verboten, als Ärztin tätig zu sein …
Henkersmarie (Astrid Fritz)
Rothenburg ob der Tauber, um 1540. Maria wächst als Henkerstochter in einer schäbigen Gasse heran. Dem Mädchen ist der Beruf des Vaters eine fremde Welt. Nur zu deutlich spürt sie, dass sie gemieden wird. Als sie alt genug ist, nimmt ihr Vater sie zum ersten Mal zu einer Hinrichtung mit. Danach schwört sie sich, die Henkerswelt für immer hinter sich zu lassen, sobald sie erwachsen ist. Aber ihre Eltern haben andere Pläne: Sie soll den Sohn und baldigen Nachfolger des Freiburger Henkers heiraten. Bleibt ihr nur die Flucht?
Verräterische Gebeine (Mel Starr)
Oxford, im Herbst 1363. Hugh de Singleton hat sich soeben als Chirurg niedergelassen. Während er aus dem Fenster starrt und auf erste Patienten wartet, wird er Zeuge eines Reitunfalls direkt vor seinem Haus – ein Glücksfall für ihn, wie sich herausstellen soll. Hugh behandelt den verletzten Lord Gilbert mit Erfolg, und die Zufallsbegegnung öffnet ihm die Türen zu einer guten Position. Dass er damit auch unerwartet in die Aufklärung eines undurchsichtigen Mordfalls hineinverstrickt werden wird, kann Hugh noch nicht ahnen.
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